(3) Wolfsangriffe am Klippitztörl
Ort: Klippitztörl im Oberen Lavanttal
Zeit: um 1700
Als in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts der Bergsegen im Oberen Lavanttal weitgehend erschöpft war, nutzte man vermehrt den Holzreichtum der Gegend. Vor allem die Erzeugung von Holzkohle spielte eine wichtige Rolle.
Köhler aus dem Oberen Lavanttal transportierten damals große Mengen Kohle auf den „Kohlstraßen“ über das Klippitztörl in die benachbarten Eisenerz-Bergbauorte Lölling, Hüttenberg und Knappenberg. Dabei waren die Fuhrleute immer wieder Gefahren ausgesetzt. Neben Stürmen und schlechten Wegen, die nach Unwettern abzurutschen drohten, verbreiteten damals Wölfe am Klippitztörl Angst und Schrecken. Einmal, so wird berichtet, mussten Fuhrleute einem hungrigen Wolfsrudel sogar ein Pferd überlassen, um selbst mit dem Leben davonzukommen.
Werner Thelian
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