1858: Der Bischofssitz und das Domkapitel zu St. Andrä werden aufgehoben

Am 5. Februar des Jahres 1858 berichten die „Innsbrucker Nachrichten“ über die Neugestaltung der Diözesen in der Steiermark und Kärnten:

„Die Neugestaltung der Diözesen in Steiermark und Kärnten ist ausgesprochen in einer Bulle, betreffend die gänzliche Aufhebung des Bistums Leoben und die Zuweisung der Diözesanen und Kirchen zur Diözese Seckau; dann in drei Dekreten der S. Congregatio Consistorii. Durch eines dieser Dekrete wird der Bischofs-Sitz und das Domkapitel von Lavant zu St. Andrä aufgehoben und dafür mit Beibehaltung des Namens Lavant nach Marburg übertragen. Das zweite regelt die Abtretung von 10 Dekanaten der Seckauer Diözese an Lavant; das dritte die Abtretung von 6 in Kärnten gelegenen Dekanaten der bisherigen Lavanter Diözese an Gurk; so dass künftig die Diözese Seckau zu Graz den Grazer und Bruckner Kreis, d. i. den deutschen Teil der Steiermark – die Diözese Lavant zu Marburg und den Marburger Kreis, d. i. den slowenischen Teil der Steiermark – die Diözese Gurk zu Klagenfurt aber ganz Kärnten umfassen wird.“

Werner Thelian

Über Werner M. Thelian 94 Artikel
Jahrgang 1964, in Wolfsberg geboren und in Bad St. Leonhard aufgewachsen. Studium der Germanistik und Philosophie. Als Journalist, Autor und PR-Fachmann hat er zahlreiche Reportagen, Zeitungsserien und Bücher verfasst und gestaltet. Zu seinen Büchern gehören unter anderem Werke über das Lavanttal, wie »Bad St. Leonhard – Stadt mit Geschichte und Kultur« (1995), »Reichenfels – Ein Markt im Wandel der Zeit« (1996), »Lust auf Lavanttal« (2007), »Lavanttal – Wissens- und Sehenswertes« (2020) und »Brauchtum in Wolfsberg« (2023). Werner M. Thelian ist ein Kenner der Region, der seine Leser auf eine anschauliche Reise durch Gegenwart und Vergangenheit mitnimmt und dabei komplexe historische Zusammenhänge verständlich darstellt.

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