Am Zirbitzkogel. Wo die Lavant entspringt

Die Reise des Lavantflusses, dem das Lavanttal seinen Namen verdankt, beginnt außerhalb des Bundeslandes Kärnten. Und zwar in luftiger Höhe. Genauer gesagt am steirischen Zirbitzkogel, dem mit 2.396 Metern höchsten Berg der Seetaler Alpen. Dort oben ruhen – nur wenig entfernt vom Gipfel – zwei Seen: der Wildsee und der Lavantsee.

Der Zirbitzkogel (2.396 m) mit dem Lavant See. Google Earth.

Höchster Berg der Seetaler Alpen

Der Zirbitzkogel ist nicht nur der höchste Berg der Seetaler Alpen und der Ursprungsort der Lavant, sondern auch Standort der ältesten Schutzhütte der Steiermark. Das Schutzhaus steht knapp unter dem Gipfel auf 2.376 Metern Seehöhe und wurde 1870 erbaut. Bis heute wird es alljährlich von vielen Wanderern und Tourengehern besucht.

Immerhin ist der “Zirbitz” einer der meistbesuchten Berge des östlichen Alpenraumes. Auf den Gipfel gelangt man von verschiedenen Seiten durch eine eindrucksvolle Gebirgslandschaft mit Almsteigen und markierten Bergwegen. Für Einkehrmöglichkeiten ist im Zirbitzkogelgebiet in mehreren Hütten und Gasthäuern gesorgt: u.a. Winterleitenhütte, Helmut-Erd-Schutzhaus (Zirbitzkogel-Schutzhaus), Gasthof Sabathyhütte, Rothaidenhütte, Almrauschhütte, Tonnerhütte usw.

Lavant See. Foto: Redaktion

Der Lavant See speist also ein zunächst noch unscheinbares Bächlein, das von hier an bereits unter dem Namen “Lavant” talwärts drängt. Im Grenzgebiet zwischen der Steiermark und Kärnten erreicht die Lavant die Talsohle.

Der Fluss, der bis dahin bereits das Wasser einiger Bäche aufgenommen hat, windet sich vorbei am Markt Reichenfels und der Stadt Bad St. Leonhard, strömt durch den engen Twimberger Graben und passiert die Marktgemeinde Frantschach-St. Gertraud. Er durchfließt die Stadtgemeinden Wolfsberg und St. Andrä sowie die Marktgemeinde St. Paul, um schließlich bei Lavamünd in den Drau­strom zu münden. Auf ihrer gesamten Reise durch das Tal hat die Lavant rund 72 Kilometer zurückgelegt.

Aus dem Lavanttal bis ins Schwarze Meer

Mit der Drau, dem Hauptfluss Kärntens und viertgrößten Ne­benfluss der Donau, passiert das Wasser der Lavant bei Dravograd/Unterdrauburg die Grenze zu Slowenien. In Kroatien mündet die Drau schließlich in die Donau, den zweitgrößten und zweitlängsten Fluss Europas. Mit der ​Donau gelangt das Lavantwasser schließlich bis ins Schwarze Meer.

Werner Thelian

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