Lange Jahre war er fast in Vergessenheit geraten – der „Entenschnabel“ in der Lavant bei Frantschach-St. Gertraud. Aber seit einiger Zeit interessieren sich wieder deutlich mehr Menschen für ihn. Viele Auto- und Motorradfahrer, die auf der Obdacher Bundesstraße unterwegs sind, nutzen den Aussichtsplatz beim Entenschnabel für eine kurze Pause.
Der enge, teilweise schluchtartige Twimberger Graben verbindet das Obere mit dem Mittleren Lavanttal. Dem Flusslauf der Lavant folgen hier sowohl die Bundesstraße als auch die Eisenbahn. Am Ende des Grabens, im Gebiet der Marktgemeinde Frantschach-St. Gertraud, kann man von einem kleinen Parkplatz aus ein sehenswertes und geschütztes Naturdenkmal besichtigen: den „Entenschnabel“.
Beim Entenschnabel handelt es sich um einen markanten Felsblock, der dem Schnabel einer Ente ähnlich ist und mitten in der Lavant liegt. Diese markante Felsformation steht unter Naturschutz.
Die Sage berichtet, dass dem Teufel einst die Frömmigkeit der Bevölkerung ein Dorn im Auge war. Er holte aus den Bergen einen mächtigen Felsbrocken, um damit den Eingang der Kirche von St. Gertraud zu verschließen. Damit wollte er die Menschen davon abhalten, die Sonntagsmesse zu besuchen. Als er sich seinem Ziel schließlich näherte, erklangen jedoch die Glocken der Kirche. Die Messe hatte gerade begonnen. Aus Wut über sein Zuspätkommen schleuderte er den gewaltigen Felsen mit voller Wucht in die Lavant, wo er noch heute liegt.
Dieses Naturdenkmal ist sehenswert und auch ein schönes Fotomotiv. Die Marktgemeinde Frantschach-St. Gertraud hat auf der kleinen Aussichtsplattform auch eine Informationstafel angebracht.
Werner Thelian
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