3. Die Legende der Venedigermännlein
Eine der faszinierendsten Geschichten, die sich die Bergknappen von St. Leonhard erzählten, war die der Venedigermännlein. Diese mysteriösen Figuren, die angeblich aus dem fernen Venedig stammten, wurden als kleine, in dunkle Mäntel gehüllte Wesen beschrieben, die über erstaunliche Kenntnisse im Bergbau verfügten. Sie sollten in der Lage sein, verborgene Erzvorkommen zu finden und besaßen angeblich magische Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichten, Schätze zu heben.
Man erzählte sich, dass die Venedigermännlein den Bergleuten halfen, wenn diese sich ihrer würdig erwiesen. Doch Vorsicht war geboten: Wer ihre Gunst missbrauchte, musste mit schrecklichen Konsequenzen rechnen. Es hieß, dass die Venedigermännlein Schätze verschwinden lassen oder die Bergleute in tiefen, nie wieder auffindbaren Stollen einschließen konnten.
Werner Thelian
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