2. Zwerge, Kobolde und die Hüter der Schätze
In den tiefen und dunklen Stollen, weit entfernt vom Licht der Sonne, glaubten die Bergknappen, dass sie nicht allein waren. Zwerge und Kobolde, so erzählte man sich, bewohnten die geheimen Winkel der Berge. Diese kleinen, aber mächtigen Wesen wurden als die eigentlichen Hüter der unterirdischen Schätze angesehen.
Zwerge galten in vielen Erzählungen als geschickte Schmiede und Bergleute, die tief unter der Erde lebten und dort die wertvollsten Metalle verarbeiteten. Manchmal halfen sie den menschlichen Bergleuten, wenn diese ihnen Respekt entgegenbrachten. Aber wehe dem, der die Zwerge verärgerte! Er konnte sich sicher sein, dass das Glück ihn verlassen und er in den Stollen auf unüberwindbare Schwierigkeiten stoßen würde.
Kobolde hingegen waren von zwiespältiger Natur. Diese trickreichen Wesen konnten entweder als Helfer oder als Unruhestifter auftreten. Es hieß, dass ein Kobold den Bergmann warnte, wenn eine Gefahr drohte, aber ebenso schnell einen Unfall verursachen konnte, wenn er sich nicht respektvoll behandelt fühlte.
Werner Thelian
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