Die Stadtgemeinde Wolfsberg ist das wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum des Lavanttales und als Bezirkshauptstadt Sitz zahlreicher Ämter und Behörden.

In der Stadt und in den zahlreichen Ortschaften leben rund 25.300 Menschen. Dazu kommen alljährlich zigtausende Urlaubs- und Feriengäste aus nah und fern, die neben dem sanften Klima und den zahl­reichen Naturschönheiten auch das bunte Spektrum der Kultur-, Freizeit- und Sportmöglichkeiten genießen.

Mit einer Gesamtausdehnung von rund 278 km² ist die Stadtgemeinde Wolfsberg nicht nur die flächenmäßig größ­te Gemeinde Kärntens, sondern belegt auch österreichweit unter den Städten den vierten Platz. Die Hauptstadt des Bezirkes Wolfsberg ist Sitz zahlreicher Ämter und Behörden, Standort des drittgrößten Landeskrankenhauses in Kärnten, Tourismus- und Kulturstadt, bedeutender Schulstandort und hat sich auch als überregional bekannte Sportstadt einen Namen gemacht.

In der Stadt, die sich zu beiden Seiten der Lavant erstreckt, und in den zahlreichen Ortschaften leben heute rund 25.300 Menschen. Sie profitieren von der ebenso schönen wie abwechslungsreichen Landschaft des Gemeindegebietes, das von der Saualpe im Westen bis zur Koralpe im Osten reicht, im Norden an die Gemeinden des oberen Lavanttales und im Süden an die Stadtgemeinde St. Andrä grenzt.

Das sanfte Klima und die zahlreichen Naturschönheiten in diesem Teil des Tales tragen ebenso zur hohen Lebensqualität der Bevölkerung bei wie die hervorragend ausgebaute Infrastruktur und die zahlreichen Kultur-, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Das kulturelle Angebot reicht von traditionellen Brauchtumsveranstaltungen und Festen über Konzerte, Kunstausstellungen, Theater- und Kabarettabende, Vorträge und Lesungen bis hin zum Museum im Lavanthaus, das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist.

In Wolfsberg gibt es zahlreiche moderne Industriebetriebe, unter denen auch einige Niederlassungen international tätiger Konzerne sind. Das rege und viele Branchen umfassende Wirtschaftsleben wird aber auch von traditionsreichen Handels- und Gewerbebetrieben, von Dienstleistern, der Gastronomie und Hotellerie, vom Tourismus und der Land- und Forstwirtschaft geprägt. Neben holz- und metallverarbeitenden Unternehmen, die in Wolfsberg seit jeher besonders stark vertreten sind, gibt es namhafte Erzeuger hochwertiger Spezialprodukte.

Auch der Bergbau, einst einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Region, wird in Wolfsberg mit dem Bergwerk Waldenstein bis heute fortgesetzt. Hier gewinnt man hochwertigen Eisenglimmer, der vor Ort aufbereitet und danach in über 80 Länder exportiert wird. Der Waldensteiner Eisenglimmer wird vorrangig zur Herstellung von Korrosionsschutzanstrichen verwendet und deckt rund die Hälfte des weltweiten Bedarfs.

Wo einst die Wölfe hausten

Das Schloss Wolfsberg ist das bekannteste und eindrucksvollste Wahrzeichen der Stadt. Wie kein anderes Bauwerk verkörpert und belegt es den Jahrhunderte währenden Aufstieg Wolfsbergs vom mittelalterlichen Handelsplatz zur modernen Großgemeinde, die heute in puncto Lebensqualität und Wirtschaftskraft keinen Vergleich zu scheuen braucht.

Die Geschichte Wolfsbergs beginnt spätes­tens 1178, als das Schloss als „castrum novum wolfsperch“ erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Name des Schlosses soll auf den Umstand zurückzuführen sein, dass diese Gegend damals wie auch später noch von Wölfen bewohnt war. Der Name „wolfsperch“ bzw. „Wolfsberg“ ging auch auf die kleine Ansiedelung über, die am Fuße des Schlossberges entstand und in der darauf folgenden Zeit immer stärker an Bedeutung gewann. Wolfsbergs Aufstieg ist vor allem dem umsichtigen Wirken des Bistums Bamberg zu verdanken, das in Kärnten seit dem 11. Jahrhundert reich begütert war und seine Besitzungen im mittleren und im obe­­ren Lavant­tal vor al­lem montanindus­tri­ell nutzte.

Im 14. Jahrhundert verlegte Bischof Werntho von Bamberg das Verwaltungszentrum aller bambergischen Güter in Kärnten von Villach nach Wolfsberg, wo von nun an der Vizedom, der höchste Vertreter des Bischofs im Lande, residierte. Als Werntho den Wolfsberger Bürgern 1331 das Stadtrecht bestätigte, erlebten neben dem Bergbau auch Handel und Gewerbe eine erste große Blütezeit, die zur Grundlage der späteren Entwicklungen wurde.

Im 15. Jahrhundert von den Türken bedroht, blieben Wolfsberg und seine Bewohner auch in der Zeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert von Krisenzeiten nicht verschont. Die Wirren der Reformationszeit, die Pestgefahr und mehrere verheerende Brandkatastrophen setzten der Stadt ebenso zu wie das allmähliche Ende des Bergbaus und – daraus resultierend – die immer schwierigere Wirtschaftslage. Als 1759 alle bambergischen Besitzungen an das österreichische Kaiserhaus unter Maria Theresia verkauft wurden, blieb Wolfsberg dennoch das unangefochtene Zentrum der Region.

Das 1826 zunächst von den Brüdern Rosthorn erworbene Schloss Wolfsberg ging zwei Jahrzehnte später in den Besitz des Grafen Hugo Henckel von Donnersmarck über, der es im neugotischen Tudorstil umbauen ließ. Der Graf investierte erfolgreich in die Lavanttaler Eisenbergwerke, in die eisenverarbeitende Industrie, später in die Zellstoffindustrie, schuf zahlreiche Arbeitsplätze und eröffnete so gemeinsam mit anderen Unternehmern der Stadt Wolfsberg neue Perspektiven für die Zukunft. Mit dem Einzug des Eisenbahnzeitalters (1879 Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Wolfsberg–Unterdrauburg, 1900 der Strecke Wolfsberg–Zeltweg), dem Bau des allgemeinen Krankenhauses „Erzherzogin Marie Valerie“ (1879), des neuen Rathauses (1888) und der Bezirkshauptmannschaft (1898) fand Wolfsberg damals rasch Anschluss an die „moderne“ Zeit.

Im 20. Jahrhundert erreichte das Gemeindegebiet von Wolfsberg mit 356 km² vorübergehend seine größte Ausdehnung, als 1973 im Zuge der Gemeindestrukturreform die ehemaligen Gemeinden St. Michael, St. Margarethen, St. Stefan, St. Marein, Teile der Altgemeinden Prebl und Waldenstein sowie zunächst auch Frantschach-St. Gertraud (seit 1997 wieder eigenständig) in die Großgemeinde aufgenommen wurden.

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