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An Mathias Bienlein, einen der bambergischen Pfleger der Herrschaft Reichenfels, erinnert bis heute sein Grabdenkmal an der Außenseite der Pfarrkirche St. Jakob. Bienlein, der 1604 starb, steht auch im Zentrum einer von Generation zu Generation überlieferten Sage. Foto: Archiv.

(3) Grabtafel des Mathias Bienlein in Reichenfels

An der Außenmauer der Pfarrkirche St. Jakob in Reichenfels befindet sich das Grabdenkmal von Mathias Bienlein, der am Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts Burgherr in Reichenfels war. Um ihn rankt sich eine Legende. Die berichtet davon, dass Bienlein gegen Ende seines Lebens von einer unersättlichen Gier nach Gold getrieben wurde. Er schloss einen Pakt mit dem Teufel und vermachte ihm seine Seele, wenn dieser dafür sorge, dass sich künftig alles, was Bienlein berühre, in reines Gold verwandle. Der Teufel erfüllte die Forderung so genau, dass sogar die Speisen, die Bienlein zu sich nehmen wollte, bei jeder noch so kleinen Berührung zu reinem Gold wurden. Bienlein verhungerte, und der Teufel kam in den Besitz seiner Seele.

Auf der Grabtafel des 1604 verstorbenen Bienlein kann man freilich die historische Wahrheit nachlesen. Probieren Sie es aus.

Über Werner M. Thelian 94 Artikel
Jahrgang 1964, in Wolfsberg geboren und in Bad St. Leonhard aufgewachsen. Studium der Germanistik und Philosophie. Als Journalist, Autor und PR-Fachmann hat er zahlreiche Reportagen, Zeitungsserien und Bücher verfasst und gestaltet. Zu seinen Büchern gehören unter anderem Werke über das Lavanttal, wie »Bad St. Leonhard – Stadt mit Geschichte und Kultur« (1995), »Reichenfels – Ein Markt im Wandel der Zeit« (1996), »Lust auf Lavanttal« (2007), »Lavanttal – Wissens- und Sehenswertes« (2020) und »Brauchtum in Wolfsberg« (2023). Werner M. Thelian ist ein Kenner der Region, der seine Leser auf eine anschauliche Reise durch Gegenwart und Vergangenheit mitnimmt und dabei komplexe historische Zusammenhänge verständlich darstellt.

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