Gemeinde Preitenegg

Gemeinde an der Grenze zur Steiermark, Bezirk Wolfsberg

Die Gemeinde Preitenegg ist die höchstgelegene Gemeinde des Lavanttals und liegt dort, wo Kärnten im Osten an die Steiermark grenzt. Die idyllische Berggemeinde, die als Wahlheimat von Maria und Maximilian Schell auch überregionale Bekanntheit erlangte, hat sich zu einer Wohngemeinde mit intakter Natur, hoher Lebensqualität und gut ausgebauter Infrastruktur entwickelt.

Kurz vor dem Packsattel und der Landesgrenze zwischen Kärnten und der Steiermark liegt inmitten einer waldreichen und gebirgigen Gegend das Bergdorf Preitenegg. Das Ortsbild der mit 1.078 Metern Seehöhe höchstgelegenen Gemeinde des Bezirkes wird von der alten Pfarrkirche St. Nikolaus, dem modernen Gemeindeamt, der Schule und von gepflegten Häusern zu beiden Seiten der Packer Bundesstraße geprägt. Herrlich ist die Aussicht auf die umliegenden Berge, und die reine und gesunde Höhenluft hat dem Dorf längst schon zu der werbewirksamen Bezeichnung „Luftkurort“ verholfen.

Das rund 68 km² große Gemeindegebiet, das sich von den Hängen der Packalpe über die Heb­alm bis zum Koralpengebiet erstreckt, umfasst neben dem Ort Preitenegg auch die Katastralgemeinden Kleinpreitenegg, Oberauerling, Oberpreitenegg, Unterauerling und Unterpreitenegg. Insgesamt leben hier rund 1.000 Menschen.


Sehens- und Erlebenswertes in und um Preitenegg

  • Dom des Waldes
  • Dorfbrunnen
  • Hebalm
  • Nikolauskirche
  • Nikolausstatue
  • Packer Höhenstraße
  • Stausee auf der Hebalm
  • Maximilian-Schell-Ausstellung

Von der Verkehrshauptschlagader zum sanften Tourismus

Der Ort, 1288 erstmals urkundlich erwähnt, verdankt seine Entstehung einem alten Säumerweg, der schon im Mittelalter durch den Waldensteiner Graben und über die Pack in die Steiermark führte und auf dem Wein, Erze und andere Handelsgüter transportiert wurden. Auf Kärntner Seite wurden die Waren in Preitenegg gewogen und entsprechende Mautabgaben eingehoben.

Der Weg, auf dem jahrhundertelang Fuhrwerke verkehrten, wurde in den 1930er Jahren zur modernen Packer-Höhenstraße ausgebaut, die eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen im Süden Österreichs war. Der ständig zunehmende Autoverkehr, der jahrzehntelang durch Preitenegg rollte, wurde zwar zu einer immer größeren Belastung für den Ort und seine Bewohner, belebte zugleich aber auch die Wirtschaft. Das änderte sich abrupt, als 1982 die neue Südautobahn im Packabschnitt für den Verkehr freigegeben wurde und in Preitenegg die Autokolonnen von einst plötzlich ausblieben. Gemeinde und Wirtschaft standen vor der schwierigen Aufgabe, sich nach neuen Einkunftsquellen umzusehen.

Heute wird das Wirt­schaftsleben in der Gemeinde Preitenegg wieder in ers­ter Linie von Land- und Forstwirtschaft geprägt. Dazu kommen Unternehmen, die sich auf Forsttechnik und Möbelbau spezialisiert haben und in Preitenegg neue Arbeitsplätze schufen.

Zukunftshoffnun­gen verbindet man auch mit dem sanften Tourismus, der seit einigen Jahren wieder verstärkt Ausflugsgäste und Almurlauber in die Region bringt. Die Gasthöfe und Almhütten sind gut frequentiert, und auf der Hebalm verfügt man mit dem „Dom des Waldes“ über einen wohl einzigartigen Kultur- und Veranstaltungsplatz.

Wohngemeinde mit hoher Lebensqualität

Neben den Schönheiten der Natur, den zahlreichen Sonnentagen und der gesunden Bergluft trägt die gut ausgebaute Infrastruktur mit Nahversorgern, Gastronomie, Bank und Polizei zur hohen Lebensqualität der Preitenegger Bevölkerung bei. Eine Volksschule ist ebenso vorhanden wie ein Kindergarten, eine Musikschule, ein Kinderspielplatz, ein Sportplatz und ein Skaterpark.

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit im Ort ist die alte Pfarrkirche, dem Heiligen Nikolaus geweiht und 1288 erstmals urkundlich erwähnt. Das Gotteshaus wurde zunächst als romanische Chorturmkirche erbaut, in gotischer Zeit jedoch beträchtlich erweitert. Die heutige Inneneinrichtung der Kirche stammt im Wesentlichen aus der Barockzeit. Sehenswert ist im Ort auch die alte Steinstatue des Hl. Nikolaus und der moderne Dorfbrunnen, der im Auftrag der Gemeinde vom Künstler Karl Schüssler geschaffen wurde.

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Über Werner M. Thelian 94 Artikel
Jahrgang 1964, in Wolfsberg geboren und in Bad St. Leonhard aufgewachsen. Studium der Germanistik und Philosophie. Als Journalist, Autor und PR-Fachmann hat er zahlreiche Reportagen, Zeitungsserien und Bücher verfasst und gestaltet. Zu seinen Büchern gehören unter anderem Werke über das Lavanttal, wie »Bad St. Leonhard – Stadt mit Geschichte und Kultur« (1995), »Reichenfels – Ein Markt im Wandel der Zeit« (1996), »Lust auf Lavanttal« (2007), »Lavanttal – Wissens- und Sehenswertes« (2020) und »Brauchtum in Wolfsberg« (2023). Werner M. Thelian ist ein Kenner der Region, der seine Leser auf eine anschauliche Reise durch Gegenwart und Vergangenheit mitnimmt und dabei komplexe historische Zusammenhänge verständlich darstellt.

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