Ein unheimliches Raubtier versetzt die Steiermark und Kärnten in Angst und Schrecken – und sorgt für Schlagzeilen in ganz Europa.

Vor über hundert Jahren, am Vorabend des Ersten Weltkrieges, verbreitete ein mysteriöses Raubtier Angst und Schrecken in der Grenzregion zwischen der Steiermark und Kärnten. Es war ein unbekanntes, aber offenbar besonders gefährliches Wesen, das im Sommer 1913 plötzlich begann, das Almvieh der Bauern zu jagen und das Wild in den abgelegenen Wäldern zu dezimieren. Bald wurde die Bestie, die niemand je zu Gesicht bekommen hatte, unter dem Namen „Bauernschreck“ bekannt – eine Gefahrenquelle für Tier und Mensch, die weit über die Grenzen der Monarchie hinaus für Schlagzeilen sorgte.

Das Buch „Der Bauernschreck – Die wahre Geschichte einer Zeitungssensation“ rekonstruiert diese ebenso seltsame wie wahre Geschichte, die für Monate das öffentliche Leben prägte und zahlreiche Zeitungsleser in Atem hielt. Die Jagd auf den „Bauernschreck“ zog eine bunte Mischung von Berufsjägern, Abenteurern und sogar berühmten Großwildjägern in die Region, um das Rätsel zu lösen und der Gefahr Herr zu werden. Die Behörden ordneten außergewöhnliche Sicherheitsmaßnahmen an, Schulen wurden geschlossen, und selbst Kinder wurden angehalten, auf ihren täglichen Wegen Vorsicht walten zu lassen.

Über Monate hinweg blieb unklar, was oder wer hinter der tödlichen Spur in den Wäldern der Steiermark und Kärntens steckte. Die Bevölkerung fürchtete sich nicht nur vor einem gefährlichen Tier, sondern auch vor dem Unbekannten selbst: Waren es tatsächlich heimische Raubtiere? Oder doch exotische Tiere, die aus einer Wandermenagerie entflohen waren? Die Spekulationen reichten von Wölfen über Leoparden bis hin zu Hyänen – und die Berichterstattung der Zeitungen trug ihren Teil dazu bei, die kollektive Panik zu schüren.

In einem packenden Stil, gestützt auf sorgfältig recherchierte historische Fakten und Zeitungsberichte von damals, zeichnet das Buch die Ereignisse nach, die nicht nur die Jägerschaft und die Behörden, sondern auch die breite Öffentlichkeit vor große Rätsel stellte. Das Werk entführt die Leserinnen und Leser auf eine Reise in eine Zeit, in der die Menschen zunehmend mit ihren Ängsten konfrontiert wurden und der „Bauernschreck“ zum Symbol für das Unbekannte und Unberechenbare wurde.

Eine wahre Geschichte, die wie ein Abenteuerroman beginnt und die Sensationsgier der Medien offenbart, die bis in die Salons von Wien und darüber hinaus reichte. Wer oder was hinter der Spur des Terrors steckte, blieb lange ungewiss – und auch, nachdem das Geheimnis gelüftet wurde, sollte die Geschichte noch weitergehen und die Menschen in Erstaunen versetzen.