Die Stadtgemeinde St. Andrä, die zweitgrößte Gemeinde des Lavanttals, erstreckt sich über eine Gesamtfläche von rund 113 km². Die ehemalige Bischofsstadt, in der jahrhundertelang bedeutende Kapitel der Kirchengeschichte geschrieben wurden, ist heute ein wichtiger Wirtschaftsstandort und eine lebenswerte Wohngemeinde.
Die Stadtgemeinde St. Andrä liegt dort, wo sich das Tal der Lavant zu einer weiten, fruchtbaren Ebene formt, die im Westen von den sanften Hängen der Saualpe und im Osten von den steilen Anhöhen der Koralpe begrenzt wird. Die Stadt, zu der zahlreiche Ortschaften gehören, erhebt sich auf einer Uferterrasse der Lavant und ist heute Lebensmittelpunkt von rund 10.300 Bewohnern, die hier eine gut ausgebaute Infrastruktur und hohe Lebensqualität vorfinden.
Das milde Klima im mittleren Lavanttal begünstigt die Landwirtschaft, die im Gemeindegebiet von St. Andrä seit jeher große Bedeutung hat. Traditionelle Bauernhöfe und bäuerliche Selbstvermarkter sind hier ebenso zu finden wie große landwirtschaftliche Betriebe, die sich auf Tierzucht, Obstbau und Gemüseanbau spezialisiert haben. Neben dem köstlichen St. Andräer Obst haben in den letzten Jahrzehnten vor allem auch Spargel und Wein an Bedeutung gewonnen.
Sehens- und Erlebenswertes in und um St. Andrä
- Andreasplatz
- Basilika Maria Loreto
- Chorherrenstift
- Domkirche
- Frauenkloster
- Galerie II
- Hauptplatz
- Koralpe und Saualpe
- Loretoweg
- Pfarrkirche Maria Rojach
- Propsteihof
- Schloss Kollegg
- St. Andräer See
- Stadtmauer
- Stadttor
- Verbotene Gärten
St. Andrä ist eine lebenswerte Wohngemeinde mit vielen Vorzügen, ein familienfreundlicher Urlaubsort und – nicht zuletzt – auch ein bedeutender Wirtschaftsstandort im Süden Österreichs. Zahlreiche kleine und mittlere Handels- und Gewerbebetriebe prägen das St. Andräer Wirtschaftsleben ebenso wie große Industriebetriebe, die in St. Andrä neben der guten Infrastruktur auch von der günstigen verkehrsgeographischen Lage profitieren.
In St. Andrä wurde Kirchengeschichte geschrieben
In St. Andrä spiegelt sich die überaus reiche Vergangenheit schon im Stadtbild wider, das in besonderem Maße von zwei mächtigen und weithin sichtbaren Kirchen geprägt wird: der alten Domkirche, die einst Bischofskirche des Bistums Lavant war, und die doppeltürmigen barocken Basilika Maria Loreto. Gemeinsam erinnern die beiden Gotteshäuser daran, dass in St. Andrä wichtige Kapitel der Kärntner Kirchengeschichte geschrieben wurden.
Unter der Herrschaft des Erzbistums Salzburg entwickelte sich St. Andrä zu einem bedeutenden geistlichen Zentrum, wo namhafte Pfarrherren, Pröpste und Erzdiakone wirkten. 1212 gründete Erzbischof Eberhard II. von Salzburg in St. Andrä das Augustiner-Chorherrenstift, das fast 600 Jahre bestehen sollte, ehe es zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgelöst wurde. 1228 gründete Eberhard II. schließlich auch das Bistum Lavant und erhob die Andreaskirche zum Bischofssitz.
Mit den Bischöfen von Lavant, die weiterhin vom Erzbistum Salzburg abhängig blieben, ist auch die eigentliche Stadtwerdung von St. Andrä verbunden: Der 1234 als „Markt“ und bereits 1339 als „Stadt“ bezeichnete Ort wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts weiter ausgebaut und besser befestigt.
Als 1859 der Bischofssitz des Bistums Lavant nach Marburg verlegt wurde und seine Kärntner Güter zur Diözese Gurk-Klagenfurt kamen, musste man in St. Andrä nach neuen Perspektiven für die Zukunft suchen.
Bedeutende Sehenswürdigkeiten
Die Basilika und Wallfahrtskirche Maria Loreto, die das Stadtbild im Norden prägt, ist eine doppeltürmige Marienkirche aus dem 17. Jahrhundert und beherbergt eine Schwarze Madonna, die nach dem Vorbild im italienischen Loreto gebildet ist.
Die Domkirche zum Hl. Andreas ist eine dreischiffige Basilika im gotischen Baustil und wird nach außen vor allem durch die beiden Kirchtürme im Westen und Norden charakterisiert. Sehenswert sind u. a. die erhaltenen Grabsteine von Bischöfen und Pröpsten, Freskenreste aus dem 15. und 16. Jahrhundert und die Seitenaltäre.
St. Andrä heute
Heute präsentiert sich die Stadtgemeinde als moderne Gemeinde mit einer gut ausgebauten Infrastruktur, hoher Lebensqualität und einer weiterhin dynamischen Wirtschaftsentwicklung. In St. Andrä gibt es zahlreiche Einrichtungen für Bildung, Kultur und Sport. Die zahlreichen Kultur- und Brauchtumsvereine, die Dorfgemeinschaften und die St. Andräer Künstler sorgen für ein abwechslungsreiches Gemeinschaftsleben.
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